FAQ

Gerade frisch operiert ?

Antworten auf häufige Fragen nach einer Operation.

Checkliste für den Aufenthalt auf unserer Station
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, sehr geehrte Angehörige, wir freuen uns, Sie in auf unserer Station begrüßen zu dürfen. Um Ihnen das Taschepacken zu erleichtern, haben wir nachfolgend eine Übersicht der notwendigen und nützlichen Dinge zusammengestellt. Bitte beachten Sie dabei, dass vertraute Utensilien den Behandlungserfolg steigern (Delirprophylaxe)!

Unterlagen:

Krankenversicherungskarte
Einweisungsschein
Allergiepass
Vorbefunde vom Hausarzt z.B.: Röntgen, Blutwerte, EKG, …
ggf. Herzschrittmacherausweis,
Marcumarpass, Impfpass
Anschrift und Telefonnummer der nächsten Angehörigen, ggf. des betreuenden
Pflegedienstes
ggf. Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung
Medikamentenliste / QR-Code

Persönliche Sachen / Allgemeines:

Brille, Kontaktlinsen, Hörgerät mit dazugehörigen Behältnissen, Pflegemitteln und
Batterien
Bilder von Bezugspersonen
Wecker, Armbanduhr
Musik, Bücher, Zeitschriften
etwas Geld zum Kauf von Kleinigkeiten für den persönlichen Bedarf
Kopfhörer

Pflegemittel:

Zahnbürste
Zahnpasta, ggf. Mundwasser
ggf. Prothesenbecher, Haftcreme, Reinigungstabs
Kamm, Bürste
Duschbad, Shampoo
Lotion, Gesichtscreme
Deodorant, ggf. Parfüm
Rasierschaum, Rasierapparat (empfohlen: Elektrorasierer)
Hilfsmittel bitte unbedingt mit Namen beschriften z.B.: Rollator, Gehhilfe, …
Kleidung:
T-Shirts, Pullover mit weitem Kragen oder zum Knöpfen
Jogginghose oder Leggins mit dehnbarem Bund
Socken
Unterwäsche
Strick- oder Trainingsjacke
festes Schuhwerk (möglichst mit Klettverschluss und bereits vom Patienten getragen,
evtl. Anti-Rutsch-Socken)
Schlafanzüge / Morgenmantel

Bitte bringen Sie die Kleidung in ausreichender Menge mit bzw. denken Sie an rechtzeitigen Wechsel.

FAQ – Verhalten nach einer Leistenbruchoperation

  1. Wann darf ich wieder nach Hause? In der Regel können Sie am gleichen Tag oder spätestens einen Tag nach der Operation nach Hause. Dies hängt vom Operationsverfahren (offen oder minimalinvasiv) und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand ab.
  2. Wie lange muss ich mich schonen? Direkt nach der Operation sollten Sie sich für einige Tage schonen. Nach etwa einer Woche können Sie leichte alltägliche Tätigkeiten wieder aufnehmen. Schwere körperliche Belastungen und das Heben von schweren Gegenständen (über 10 kg) sollten Sie jedoch für 4-6 Wochen vermeiden.
  3. Wann darf ich wieder Sport treiben? Leichte Sportarten wie Spaziergänge oder Radfahren können nach etwa zwei Wochen begonnen werden. Sportarten mit stärkerer körperlicher Anstrengung oder Krafttraining sollten frühestens nach 4-6 Wochen in Absprache mit Ihrem Arzt wieder aufgenommen werden.
  4. Was sollte ich nach der Operation beim Heben und Tragen beachten? Vermeiden Sie in den ersten 4-6 Wochen das Heben schwerer Gegenstände (über 10 kg). Auch plötzliche Bewegungen, die den Bauchbereich belasten, sollten vermieden werden, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden.
  5. Wie pflege ich die Wunde? Halten Sie die Wunde sauber und trocken. Verbände sollten regelmäßig gewechselt werden, wie von Ihrem Arzt empfohlen. Duschen ist oft schon nach zwei Tagen möglich, solange die Wunde nicht unter Wasser getaucht wird. Baden oder Schwimmen sollten Sie jedoch für etwa zwei Wochen vermeiden.
  6. Wann kann ich wieder arbeiten? Bei Bürotätigkeiten oder leichter körperlicher Arbeit können Sie in der Regel nach etwa 1-2 Wochen wieder arbeiten. Bei schwerer körperlicher Arbeit kann es bis zu 6 Wochen dauern, bevor Sie wieder voll belastbar sind.
  7. Ist es normal, nach der Operation Schmerzen zu haben? Ja, leichte bis mittlere Schmerzen oder Spannungsgefühle im Operationsbereich sind normal und können mit Schmerzmitteln behandelt werden. Wenn die Schmerzen zunehmen oder sehr stark sind, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.
  8. Was sollte ich bei Problemen tun? Wenn Sie starke Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Fieber oder andere ungewöhnliche Symptome bemerken, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder das Krankenhaus.
  9. Darf ich nach der Operation wieder Autofahren? Sobald Sie sich schmerzfrei und in der Lage fühlen, das Fahrzeug sicher zu steuern, ist Autofahren möglich. Dies kann in der Regel nach etwa einer Woche der Fall sein. Besprechen Sie dies jedoch am besten mit Ihrem Arzt.
  10. Gibt es Risiken für erneute Leistenbrüche nach der Operation? Das Risiko für einen erneuten Leistenbruch ist gering, insbesondere wenn Sie sich an die empfohlenen Verhaltensregeln halten. Es ist wichtig, schwere körperliche Belastungen zu vermeiden und sich an die Anweisungen des Arztes zu halten, um die Heilung zu unterstützen.
  11. Wann sind Nachuntersuchungen notwendig? In der Regel wird nach etwa einer Woche eine erste Nachuntersuchung durchgeführt, um den Heilungsverlauf zu kontrollieren. Weitere Nachsorgetermine werden individuell vom Arzt festgelegt.

Verhalten im Alltag nach einer Leistenbruchoperation

  1. Wann darf ich nach einer Leistenbruchoperation wieder duschen? In der Regel dürfen Patienten 24 bis 48 Stunden nach der Operation duschen, sofern der Verband entfernt wurde und die Wunde trocken ist. Achten Sie darauf, dass kein Wasser direkt auf die frische Narbe gelangt. Ein wasserdichtes Pflaster in den ersten Tagen kann helfen.
  2. Muss ich nach der Operation auf das Duschen verzichten, wenn ich Fäden habe? Auch mit genähter Wunde dürfen Sie nach 24 bis 48 Stunden duschen, solange die Wunde trocken gehalten wird. Selbstauflösende Fäden lösen sich von allein auf, und nicht auflösbare Fäden werden vom Arzt entfernt, der Ihnen auch weitere Pflegetipps gibt.
  3. Wann darf ich wieder baden? Vollbäder sollten vermieden werden, bis die Wunde vollständig verheilt ist, was etwa 2-3 Wochen dauern kann. Das lange Eintauchen in Wasser könnte das Infektionsrisiko erhöhen.
  4. Wie erkenne ich, dass die Wunde ausreichend verheilt ist, um wieder zu baden? Eine vollständig verheilte Wunde ist trocken, geschlossen, zeigt keine Rötungen oder Schwellungen, und es tritt keine Flüssigkeit aus. Bei Unsicherheiten sollte die Wunde von einem Arzt kontrolliert werden.
  5. Wann kann ich nach einer Leistenbruchoperation wieder in die Sauna gehen? Ein Saunabesuch sollte erst nach vollständiger Wundheilung, meist 4-6 Wochen, und nach ärztlicher Rücksprache erfolgen. Die hohen Temperaturen könnten den Heilungsprozess stören.
  6. Was passiert, wenn ich zu früh in die Sauna gehe? Zu frühe Hitzeeinwirkung kann den Heilungsprozess stören, Schwellungen und Schmerzen verursachen sowie das Infektionsrisiko erhöhen.
  7. Was soll ich tun, wenn die Wunde nach dem Duschen oder Baden zu nässen beginnt? Wenden Sie sich umgehend an einen Arzt, wenn die Wunde nässt, geschwollen ist oder Anzeichen einer Infektion zeigt.
  8. Gibt es spezielle Tipps für die Wundpflege nach einer Leistenbruchoperation? • Halten Sie die Wunde sauber und trocken.
    • Wechseln Sie den Verband regelmäßig.
    • Achten Sie auf Infektionszeichen wie Rötung, Schwellung, Fieber oder Eiterbildung.
    • Vermeiden Sie enge Kleidung, die auf die Wunde drückt.
    • Schützen Sie die Narbe vor unnötiger Reibung.

Zusammenfassung:

  • Duschen: Nach 24–48 Stunden möglich, wenn die Wunde trocken ist.
  • Baden: Nach 2–3 Wochen, wenn die Wunde vollständig verheilt ist.
  • Sauna: Erst nach 4–6 Wochen und ärztlicher Zustimmung.

Wichtig ist, dass Sie auf die Heilungsfortschritte Ihrer Wunde achten und bei Unsicherheiten oder Komplikationen immer Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.

 

Allgemein- und Viszeralchirurgie
Chefarzt Dr. med. A. Limberger
Tel.: 08252/94220 oder 94222
Fax: 08252/94-380
e-Mail:
Homepage: www.kkh-sob.de

1. Wundversorgung und Wundpflege

Die Wundpflege hängt von der Art des Eingriffs ab:

A. Nach laparoskopischer Cholezystektomie (minimal-invasiv):

  • Wunden: Es gibt mehrere kleine Schnitte, in der Regel 3 bis 4, an denen die Operationsinstrumente eingeführt wurden.
  • Verbände: Die Einschnitte sind meist mit sterilen Pflastern oder Wundverbänden abgedeckt, die regelmäßig gewechselt werden sollten.
  • Wundpflege:
    • Halten Sie die Wunde sauber und trocken.
    • Duschen ist nach einigen Tagen erlaubt, aber die Wunden sollten vorsichtig getrocknet werden (Abtupfen, nicht reiben).
    • Verwenden Sie keine aggressiven Seifen oder Salben auf der Wunde.
    • Die Fäden (sofern nicht selbstauflösend) werden in der Regel nach etwa 7-10 Tagen entfernt.
    • Achten Sie auf Anzeichen einer Infektion wie Rötung, Schwellung, starke Schmerzen, Eiter oder Fieber. Bei diesen Symptomen sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

B. Nach offener Cholezystektomie:

  • Wunde: Bei diesem Eingriff gibt es einen größeren Schnitt, in der Regel im oberen rechten Bauchbereich.
  • Verbände: Auch hier sollte der Verband regelmäßig gewechselt werden. Es kann notwendig sein, die Wunde länger sauber und trocken zu halten.
  • Wundpflege:
    • Der Bereich um die Narbe sollte sanft gereinigt werden, um eine Infektion zu vermeiden.
    • Duschen ist meist nach 5-7 Tagen erlaubt, Baden sollte jedoch vermieden werden, bis die Wunde vollständig verheilt ist.
    • In manchen Fällen kann eine Drainage gelegt werden, die Flüssigkeiten ableitet. Diese wird nach einigen Tagen entfernt.

2. Ernährungsempfehlungen nach Gallenblasenentfernung

Nach der Entfernung der Gallenblase verändert sich der Fettstoffwechsel des Körpers, da die Galle nun nicht mehr in der Gallenblase zwischengespeichert wird, sondern kontinuierlich aus der Leber in den Darm fließt. Um Verdauungsbeschwerden und Durchfall zu vermeiden, sollten folgende Ernährungstipps beachtet werden:

A. Ernährungsphase unmittelbar nach der OP (1-2 Tage nach der Operation):

  • Zunächst nur leichte, flüssige Nahrung, wie Brühe, Tee oder klare Suppen.
  • Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten oder fetthaltige Lebensmittel, da diese den Darm belasten können.

B. Ernährung in den ersten Wochen nach der Operation:

  • Leicht verdauliche Nahrung bevorzugen: Gekochtes Gemüse, mageres Geflügel, Fisch, Vollkornprodukte und Reis sind empfehlenswert.
  • Fettreduzierte Ernährung: Da die Gallenblase nicht mehr vorhanden ist, können fettreiche Lebensmittel schwer verdaulich sein. Reduzieren Sie daher den Verzehr von Fett (z. B. frittierte Speisen, fettes Fleisch, Sahnesoßen).
  • Ballaststoffreiche Lebensmittel: Ballaststoffe (z. B. in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten) unterstützen die Verdauung und können Verstopfung vermeiden.
  • Kleine Mahlzeiten: Verteilen Sie die Nahrungsaufnahme auf mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten.
  • Trinken: Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, etwa 2 Liter pro Tag, vor allem Wasser und ungesüßte Tees.
  • Vermeidung von blähenden Lebensmitteln: Blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln, und kohlensäurehaltige Getränke sollten in den ersten Wochen gemieden werden.

C. Langfristige Ernährungsempfehlungen:

  • Auch nach der vollständigen Genesung sollten fettreiche Lebensmittel in Maßen konsumiert werden, da der Körper möglicherweise länger braucht, um diese zu verdauen.
  • Bevorzugen Sie gesunde Fette wie Olivenöl, Avocados oder Nüsse, da diese besser verträglich sind als gesättigte Fette.
  • Langfristig kann es sinnvoll sein, auf besonders schwere oder fettige Speisen zu verzichten, wenn Sie feststellen, dass diese Beschwerden verursachen (z. B. Fettstühle oder Durchfall).
  • Einige Patienten reagieren auch empfindlich auf sehr scharfe oder gewürzte Speisen – hier sollten Sie ausprobieren, was Ihr Körper verträgt.

3. Allgemeine Tipps zur Nachsorge

  • Schonung: Vermeiden Sie in den ersten Wochen schwere körperliche Aktivitäten und das Heben von schweren Gegenständen. Leichte Bewegung wie Spaziergänge fördern jedoch die Heilung und verhindern Thrombosen.
  • Schmerzmittel: Sie können Schmerzmittel (wie Ibuprofen oder Paracetamol) einnehmen, wenn Sie nach der Operation Schmerzen haben. Achten Sie darauf, keine Medikamente ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt zu nehmen.
  • Vermeiden von Alkohol und Nikotin: Diese Stoffe können die Verdauung belasten und die Wundheilung verlangsamen.

4. Mögliche Komplikationen nach einer Gallenblasenentfernung

  • Durchfall: Da der kontinuierliche Gallenfluss den Darm beeinflusst, kann es in den ersten Wochen oder sogar Monaten nach der OP zu weichem Stuhl oder Durchfall kommen. Dies bessert sich oft von selbst, kann aber durch eine angepasste Ernährung gemildert werden.
  • Blähungen und Völlegefühl: Blähungen und Unwohlsein sind in den ersten Wochen nach der Operation nicht ungewöhnlich. Auch hier hilft eine Anpassung der Ernährung.
  • Narbenbildung: Bei offener Operation kann die Narbe deutlich sichtbarer sein als bei der laparoskopischen Variante. Zur Pflege der Narbe können Sie nach vollständiger Heilung (ca. 4-6 Wochen nach der OP) spezielle Narbencremes verwenden.

Fazit

Die Entfernung der Gallenblase ist ein Routineeingriff, der meist ohne Komplikationen verläuft. Eine gute Wundpflege, Schonung und die Umstellung auf eine fettarme, leicht verdauliche Ernährung tragen maßgeblich zur Genesung bei. Sollten nach der Operation unklare Beschwerden, starke Schmerzen oder Symptome wie Fieber auftreten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Langfristig kann der Körper gut ohne Gallenblase leben, doch Geduld und eine gewisse Ernährungsanpassung sind während der Heilungsphase erforderlich.

 

Allgemein- und Viszeralchirurgie
Chefarzt Dr. med. A. Limberger
Tel.: 08252/94220 oder 94222
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Homepage: www.kkh-sob.de

Divertikulitis ist eine entzündliche Erkrankung des Darms, die durch entzündete oder infizierte Ausstülpungen der Darmschleimhaut (Divertikel) verursacht wird. Sie kann entweder konservativ (medikamentös) oder operativ behandelt werden, je nach Schwere der Erkrankung. Nach beiden Behandlungsformen ist ein gezielter Kostaufbau notwendig, um die Darmheilung zu fördern und zukünftigen Entzündungen vorzubeugen.

Im Folgenden wird detailliert auf den Kostaufbau nach konservativer und operativer Behandlung einer Divertikulitis eingegangen, inklusive Empfehlungen für die verschiedenen Phasen der Nahrungsaufnahme:

1. Kostaufbau nach konservativer Behandlung der Divertikulitis

Die konservative Behandlung zielt darauf ab, die Entzündung zu beruhigen, Komplikationen zu vermeiden und die Darmfunktion zu normalisieren. Sie umfasst in der Regel Antibiotika, Flüssigkeitszufuhr und eine schrittweise Einführung von Lebensmitteln.

A. Akute Phase:

In der akuten Phase, wenn die Entzündung stark ist, ist es wichtig, den Darm zu schonen. Daher besteht die Ernährung anfangs meist nur aus Flüssigkeiten.

  • Vollständige Nahrungsruhe: In den ersten Tagen der akuten Divertikulitis kann eine völlige Nahrungsruhe angeordnet werden, um den Darm zu entlasten. Patienten erhalten dann nur intravenöse Flüssigkeiten, Elektrolyte und Nährstoffe.
  • Klare Flüssigkeiten: Wenn sich der Zustand bessert, kann eine klare Flüssigkost erlaubt werden. Diese umfasst:
    • Wasser
    • Ungesüßten Tee
    • Brühe (ohne feste Bestandteile)
    • Elektrolytlösungen

B. Übergangsphase: Schonkost

Sobald die Symptome abklingen, beginnt der schrittweise Aufbau der Nahrungsaufnahme. Hierbei sollte besonders auf leicht verdauliche Nahrung geachtet werden.

  • Leicht verdauliche Lebensmittel:
    • Zwieback oder Toast (weißes Brot)
    • Reis, Grießbrei, Haferflocken (in Wasser oder fettarmer Milch zubereitet)
    • Kartoffelpüree ohne Butter
    • Mageres Geflügel oder Fisch (gekocht oder gedünstet)
    • Gedämpftes, weiches Gemüse wie Karotten oder Zucchini (ohne Schalen)
    • Bananen oder Apfelmus (ohne Schalen)
  • Vermeiden Sie:
    • Faserreiche Lebensmittel, Vollkornprodukte und ballaststoffreiches Gemüse, da diese den Darm zu sehr belasten könnten.
    • Scharfe Gewürze, frittierte Speisen, stark gewürzte oder fetthaltige Gerichte.

C. Rückkehr zur Normalkost:

Nach vollständiger Abheilung der akuten Entzündung, in der Regel nach 2–4 Wochen, kann eine schrittweise Rückkehr zu einer ballaststoffreichen Kost erfolgen.

  • Ballaststoffe langsam einführen: Ziel ist es, eine Ernährung mit hohem Ballaststoffanteil zu etablieren, da dies zukünftigen Entzündungen vorbeugen kann. Beginnen Sie mit gut verträglichen Ballaststoffen wie:
    • Vollkornbrot
    • Vollkornnudeln
    • Haferflocken
    • Gedünstetes Gemüse und Obst (z. B. Karotten, Kürbis, Birnen)
  • Regelmäßige Mahlzeiten: Kleine, häufige Mahlzeiten helfen, den Darm nicht zu überlasten.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag, um die Darmtätigkeit zu unterstützen und Verstopfungen zu vermeiden.
  • Langfristige Empfehlungen: Eine ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind entscheidend, um das Risiko erneuter Divertikulitis-Schübe zu reduzieren.

2. Kostaufbau nach operativer Behandlung der Divertikulitis

Eine Operation ist bei Divertikulitis dann notwendig, wenn Komplikationen wie Abszesse, Fisteln, Perforationen oder Darmverengungen auftreten. Auch nach einer Operation ist der Kostaufbau in Phasen gegliedert, um den Darm langsam wieder an feste Nahrung zu gewöhnen.

A. Unmittelbare postoperative Phase:

In den ersten Tagen nach der Operation wird der Darm meist durch eine intravenöse Ernährung entlastet. Sobald der Verdauungstrakt wieder aktiv ist, wird der Kostaufbau schrittweise eingeleitet.

  • Flüssigkost:
    • Klare Flüssigkeiten wie Wasser, Tee und Brühe.
    • Elektrolyt- und Nährstofflösungen.
  • Wiederaufnahme der Ernährung: Sobald der Darm Geräusche von sich gibt (Peristaltik), können Sie beginnen, leichte, flüssige Nahrung zu sich zu nehmen.

B. Übergangsphase:

Nach einigen Tagen, wenn die Verdauung stabil ist und der Patient keine Beschwerden hat, erfolgt der Übergang zu einer leicht verdaulichen Schonkost.

  • Leicht verdauliche Lebensmittel:
    • Gekochtes Gemüse (ohne Schalen oder Kerne)
    • Kartoffelpüree, Reis, Nudeln (ohne Fett oder Sauce)
    • Mageres, gedünstetes Geflügel oder Fisch
    • Reife Bananen oder Apfelmus
    • Fettreduzierte Milchprodukte wie Joghurt
  • Vermeidung:
    • Schwer verdauliche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, faserreiches Gemüse, Nüsse, Samen und blähende Lebensmittel.
    • Fettreiche, frittierte und scharfe Speisen.

C. Langfristiger Kostaufbau:

Nach etwa 4-6 Wochen, wenn die Wundheilung fortgeschritten ist, kann die Ernährung allmählich ballaststoffreicher gestaltet werden, um die Verdauung zu normalisieren und Divertikelproblemen vorzubeugen.

  • Ballaststoffe schrittweise einführen:
    • Vollkornprodukte, Haferflocken, Vollkornreis.
    • Frisches Obst und Gemüse, wobei auf besonders faserreiche oder blähende Sorten wie Kohl, Hülsenfrüchte und rohes Gemüse zunächst verzichtet werden sollte.
  • Flüssigkeitszufuhr: Um Verstopfung vorzubeugen, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr weiterhin wichtig.
  • Kleine, häufige Mahlzeiten: Dies entlastet den Verdauungstrakt und fördert eine gleichmäßige Verdauung.

D. Langfristige Ernährungsempfehlungen:

Nach der Genesung sollten folgende Empfehlungen beachtet werden:

  • Ballaststoffreiche Ernährung: Ballaststoffe unterstützen die Darmfunktion und reduzieren das Risiko erneuter Divertikulitis. Achten Sie auf eine gute Mischung aus löslichen und unlöslichen Ballaststoffen.
    • Lösliche Ballaststoffe: Hafer, Gerste, Obst wie Äpfel und Birnen.
    • Unlösliche Ballaststoffe: Vollkornprodukte, Gemüse, Nüsse.
  • Blähende und schwer verdauliche Lebensmittel vermeiden: Manche Menschen reagieren empfindlich auf blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Kohlgemüse. Probieren Sie individuell aus, welche Lebensmittel gut vertragen werden.
  • Fettreduzierte Kost: Vermeiden Sie fettreiche und stark verarbeitete Lebensmittel, da diese den Verdauungstrakt belasten können.
  • Vermeidung von Samen und Nüssen: Auch wenn die frühere Empfehlung, Nüsse und Samen zu vermeiden, nicht mehr strikt ist, sollten Betroffene individuell testen, ob sie diese vertragen.

Fazit

Der Kostaufbau nach einer Divertikulitis-Behandlung – sowohl konservativ als auch operativ – sollte langsam und gut geplant erfolgen, um den Darm zu entlasten und die Heilung zu fördern. Während der akuten Phase ist eine sehr schonende Diät mit klaren Flüssigkeiten notwendig, gefolgt von leicht verdaulicher Schonkost. Langfristig sollte eine ballaststoffreiche Ernährung angestrebt werden, um die Darmgesundheit zu fördern und zukünftige Entzündungen zu vermeiden. Wichtig ist auch, individuell zu testen, welche Lebensmittel gut vertragen werden und den Darm nicht unnötig belasten.

 

Allgemein- und Viszeralchirurgie
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Nachbehandlung nach Krampfadertherapie: Leitfaden zur Nachsorge

Bei Ihnen bzw. Ihrem Patienten wurde eine operative oder interventionelle Behandlung eines Krampfaderleidens durchgeführt. Um eine erfolgreiche Heilung zu gewährleisten und Komplikationen zu vermeiden, sind einige wichtige Punkte zur Nachbehandlung zu beachten. Dieser Leitfaden gibt Ihnen einen Überblick über die notwendigen Maßnahmen in den verschiedenen Behandlungsformen.

1. Nachbehandlung nach endovenöser Lasertherapie:

Die endovenöse Lasertherapie ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung von Krampfadern, bei der die betroffene Vene von innen mittels eines Lasers verschlossen wird.

– Punktionsstellen: Nach der Lasertherapie sind die Punktionsstellen mit einem Pflasterverband abgedeckt, der nach 1–2 Tagen entfernt werden kann.

– Kompressionsstrümpfe: Lange Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 (bis zur Leiste, Verordnung A-G) sind nach einer alleinigen Lasertherapie der Stammvenen nicht zwingend erforderlich. Dennoch empfinden die meisten Patienten das Tragen in den ersten 1–3 Wochen als angenehm. Diese Strümpfe helfen, Schwellungen zu minimieren und Spannungsgefühle sowie leichte Schmerzen zu lindern. Es wird empfohlen, die Strümpfe vor allem in den ersten Tagen tagsüber zu tragen. Danach kann dies nach individuellem Empfinden geschehen, besonders wenn ein Hochlegen der Beine im Alltag nicht möglich ist.

– Hautpflege: Die Haut sollte sorgfältig mit feuchtigkeitsspendender Pflege behandelt werden, da das Material der Kompressionsstrümpfe die Haut austrocknen kann. Trockene Haut neigt zu Schuppung, Ekzemen oder gar Entzündungen, die in offenen Wunden münden können. Lassen Sie sich von Ihrem Sanitätshaus bezüglich geeigneter Pflegeprodukte beraten.

– Verfärbungen: Bei sehr oberflächlich liegenden, mit Lasertherapie behandelten Venen (insbesondere bei schlanken Patienten) kann es in den ersten Monaten zu einer bläulichen oder gräulichen Verfärbung entlang der behandelten Vene kommen. Dies entsteht durch den Abbau des geronnenen Blutes in der Vene und verschwindet meist nach einigen Monaten, wenn die Vene vollständig vernarbt oder abgebaut wurde.

2. Nachbehandlung nach klassischer Stripping-Operation der Stammvenen:

Die Stripping-Operation ist ein traditionelles Verfahren, bei dem die betroffene Vene chirurgisch entfernt wird. Nach der Operation ist eine sorgfältige Nachsorge wichtig, um eine gute Wundheilung zu fördern.

– Wundverschluss: Die größeren Wunden werden mit resorbierbarem Nahtmaterial vernäht, das sich von selbst auflöst. Zusätzlich werden Hautkleber und Steri-Strips (Klammerpflaster) verwendet, um die Wunden zu verschließen. Ein Fadenzug ist nicht erforderlich.

– Mini-Phlebektomie-Stellen: Die kleinen Schnitte, die für die Entfernung von Seitenästen gemacht werden, sind nur etwa 2–3 mm groß und werden ebenfalls mit Hautkleber und Steri-Strips verschlossen. Diese sollten für etwa 10 Tage belassen werden und bei Verlust erneuert werden, um eine spannungsfreie Wundheilung und kleine, ästhetische Narben zu gewährleisten.

– Wundkontrollen: Ihr Hausarzt sollte regelmäßige Wundkontrollen durchführen. Bei Anzeichen von Rötung, Erwärmung, Ausfluss oder zunehmenden Schmerzen in der Wunde sollten Sie sich umgehend in der Sprechstunde oder in dringenden Fällen in der Notfallambulanz vorstellen.

– Aktivität: Vermeiden Sie in den ersten Wochen langes Stehen oder Sitzen. Ideal sind kurze Spaziergänge von etwa 15–30 Minuten im Wechsel mit dem Hochlegen der Beine für ebenfalls 30 Minuten (Venengymnastik).

– Duschen: Ab dem 3. Tag nach der Operation dürfen Sie duschen. Nach dem Duschen sollten die Wunden vorsichtig mit einem sauberen Handtuch abgetupft werden. Lassen Sie Krusten unberührt, damit die Wunden vollständig heilen.

– Vollbad und Sauna: Verzichten Sie auf Vollbäder oder langes Duschen, da dies die Wunde aufweichen könnte. Vollbäder sollten erst nach vollständigem Abheilen der Wunde (nach etwa 2–3 Wochen) erfolgen. Saunagänge sind erst nach Rückgang aller Schwellungen und Blutergüsse (meist nach 6–8 Wochen) wieder erlaubt.

– Kompressionsstrümpfe: Lange Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 (bis zur Leiste) sollten für 6–8 Wochen tagsüber konsequent getragen werden. In den ersten 3 Tagen nach der Operation sollten die Strümpfe auch nachts getragen werden, sie können aber zur Körperpflege kurzzeitig entfernt werden.

3. Nachbehandlung nach Entfernung von Seitenästen oder Ligatur von Perforans-Venen mittels Mini-Phlebektomie / über Hautschnitt:

Die Mini-Phlebektomie ist eine Methode zur Entfernung kleinerer Krampfadern durch winzige Hautschnitte. Auch nach dieser minimalinvasiven Methode ist eine spezielle Nachsorge erforderlich.

– Wundverschluss: Wie bei der Stripping-Operation werden die kleinen Schnitte mit Hautkleber und Steri-Strips verschlossen. Diese sollten für etwa 10 Tage auf der Haut verbleiben und bei Verlust erneuert werden.

– Wundkontrollen: Auch hier sollten regelmäßige Wundkontrollen durch den Hausarzt erfolgen. Bei Anzeichen von Rötung, Erwärmung, Ausfluss oder zunehmenden Schmerzen in den Wunden sollte schnell ärztlicher Rat eingeholt werden.

– Aktivität: Vermeiden Sie längeres Stehen oder Sitzen. Regelmäßige, kurze Spaziergänge im Wechsel mit dem Hochlegen der Beine sind ebenfalls förderlich.

– Duschen: Ab dem 3. Tag nach der Mini-Phlebektomie dürfen Sie duschen. Auch hier sollten die Wunden danach vorsichtig abgetrocknet werden.

– Kompressionsstrümpfe: Lange Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 sollten für mindestens 2–3 Wochen konsequent getragen werden, um Schwellungen und Blutergüsse zu minimieren. Bei Bedarf können sie auch nach dieser Zeit weiterhin getragen werden, besonders wenn Hochlegen der Beine im Alltag nicht möglich ist.

4. Allgemeine Hinweise zur Narbenpflege und körperlichen Aktivität:

– Narbenpflege: Erst nach vollständiger Wundheilung können Sie die noch gerötete Narbe mit geeigneten Wundsalben massieren. Die Narbe wird in den folgenden Monaten weicher und verliert ihre Rötung. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf die frische Narbe für mindestens 6 Wochen und verwenden Sie bei Bedarf eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, um eine verstärkte Pigmentierung zu vermeiden.

– Wundheilung: Die Wunde ist nach etwa 14 Tagen verschlossen, jedoch erreicht die Haut ihre volle Reißfestigkeit erst nach 6 Wochen. Während dieser Zeit sollten Sie sich schonen und nur Aktivitäten nachgehen, die keine Schmerzen verursachen. Vermeiden Sie Aktivitäten, die übermäßige Belastung auf die betroffene Stelle ausüben.

– Schmerzmanagement: Sollten Sie noch Schmerzmittel einnehmen, achten Sie bewusst auf Schonung und vermeiden Sie Aktivitäten, die Schmerzen hervorrufen könnten.

Anleitung zur subkutanen Injektion

Definition:
Eine subkutane Injektion bedeutet das Einspritzen einer Injektionslösung in das Unterhautfettgewebe, das sich direkt unter der Haut befindet. Diese Injektionsart wird häufig zur Verabreichung von Medikamenten wie Insulin oder Antikoagulanzien (z.B. Heparin) verwendet.

1. Wo spritze ich?

Subkutane Injektionen werden in Körperregionen verabreicht, die eine ausreichende Menge an Unterhautfettgewebe aufweisen. Besonders geeignete Stellen sind:

  • Bauch (ausgenommen die Nabelregion, ein Abstand von etwa 2-3 cm vom Bauchnabel ist ratsam)
  • Oberschenkel (vordere und äußere Bereiche)

Wichtig: Verändern Sie die Einstichstelle bei jeder Injektion, um Hautirritationen oder Verhärtungen zu vermeiden.

2. Wie spritze ich mich?

Schritt-für-Schritt Anleitung:

  1. Desinfektion der Haut:
    Wählen Sie die Injektionsstelle und desinfizieren Sie die Haut gründlich mit einem Alkoholtupfer. Lassen Sie die Haut kurz trocknen.
  2. Hautfalte greifen:
    Nehmen Sie die Haut vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger, ohne sie zu stark zu quetschen. Dies reduziert das Risiko, versehentlich in die Muskulatur zu spritzen.
  3. Schneller Einstich:
    Halten Sie die Spritze im 90-Grad-Winkel (senkrecht zur Hautfalte) oder im 45-Grad-Winkel, wenn wenig Unterhautfettgewebe vorhanden ist, und stechen Sie zügig in die Hautfalte ein.
  4. Medikament langsam einspritzen:
    Drücken Sie den Kolben der Spritze langsam und gleichmäßig herunter. Halten Sie dabei die Hautfalte fest, bis die gesamte Flüssigkeit injiziert ist.
  5. Nach dem Injizieren:
    Warten Sie nach dem Einspritzen ca. 10 Sekunden, bevor Sie die Nadel vorsichtig herausziehen. Lassen Sie die Haut nach der Injektion los und achten Sie darauf, die Einstichstelle nicht zu reiben.
  6. Entsorgung der Spritze:
    Verwenden Sie jede Spritze nur einmal und entsorgen Sie sie in einem geeigneten Behälter für medizinischen Abfall (Sicherheitsbox).

Wichtige Hinweise:

  • Verwenden Sie jede Spritze nur einmal, um Infektionen zu vermeiden.
  • Bei Fragen oder Unsicherheiten wenden Sie sich an Ihr medizinisches Fachpersonal.

Bei Problemen oder Fragen zögern Sie nicht, Ihre Station oder Ihren behandelnden Arzt zu kontaktieren.

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